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Kita-Kampagne: „Kitas für Demokratie – Vielfalt leben, Hoffnung geben“

Tue, 04 Feb 2025 22:00:00 +0000 von Jeanine Rudat

Bild: Diakonie Niedersachsen
Am 05. Februar 2025 startet die Kampagne „Kitas für Demokratie – Vielfalt leben, Hoffnung geben“. Auch die fünf Kita-Verbände mit über 50 Kindertagesstätten im Kirchenkreis Göttingen-Münden beteiligen sich daran.
 
Die Kampagne wurde im September 2024 in Zusammenarbeit von Geschäftsführungen, der Fachberatung evangelische Kindertagesstätten DWiN, der Abteilung Kommunikation und Diakoniepolitik DWiN und dem Referat 52 des Landeskirchenamts der Landeskirche Hannovers in der Landeskirchlichen-Kita-Konferenz beschlossen. 695 Kitas und 45 Verbände/Kirchenkreise machen sich gemeinsam für Demokratie und Vielfalt stark.
Quelle: Jeanine Rudat
St. Jacobi-Kita-Leiterin Gabriele Viebrans
Im Kirchenkreis Göttingen-Münden nutzen alle Kitas die bereitgestellten Materialien, wie Poster, Karten und Sticker als Print-Exemplare oder für die Online-Nutzung, um die Kampagne zu unterstützen. Auch mit den Kindern wird das Thema besprochen. Mehrere Kitas haben ein großes Außen-Banner bestellt und es an ihrer Kita angebracht, wie z.B. die Göttinger Kindertagesstätten St. Martin Geismar oder das PetriHaus in Grone. Auch die Kita St. Jacobi in der Göttinger Innenstadt ist mit dabei. Warum sie sich an der Aktion beteiligt, dazu Kita-Leiterin Gabriele Viebrans: „In unserer Kita stehen die Kinder im Mittelpunkt – unabhängig von Herkunft, Alter, Beeinträchtigung oder Geschlecht. Wir möchten Kinder dabei unterstützen, selbstständige und starke Mitglieder unserer demokratischen Gesellschaft zu werden. Unsere Haltung wollen wir mit dem Plakat deutlich machen und zeigen, dass bei uns kein Platz für Rassismus und Ausgrenzung ist. Unsere Türen stehen für alle offen, denn Vielfalt bereichert uns.“
 
56 Kinder gehen derzeit in ihre Kita, so Viebrans. Kinder aus 16 Nationen im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt besuchen die Einrichtung, darunter auch einige aus dem Göttinger Iduna-Zentrum. Zusätzlich zu der regulären Gruppe gibt es zwei Integrationsgruppen, in die sieben Integrationskinder mit besonderen Bedarfen gehen. Um sie kümmern sich neben den pädagogischen Fachkräften auch Heilpädagoginnen. Bereits im Eingangsbereich machen verschiedene Plakate darauf aufmerksam, dass hier viele verschiedene Sprachen gesprochen werden und jede:r willkommen ist.
 
„Kinder nehmen Unterschiede gar nicht so wahr, wie Erwachsene“, erläutert Viebrans. „Sie gehen viel offener aufeinander zu, ohne Vorurteile. Sprachbarrieren lösen sie mit Händen und Füßen.“ Zu Beginn des Ukraine-Kriegs haben auch viele ukrainische Kinder die St. Jacobi-Kita besucht, berichtet Viebrans. Da habe es geholfen, dass auch eine Mitarbeiterin aus der Ukraine kam und den geflüchteten Kindern gut bei der Eingewöhnung helfen konnte. Afrika, USA, Asien und Osteuropa – nicht nur bei den Kindern, auch bei den Mitarbeitenden werde Vielfalt großgeschrieben, so Viebrans.
 
Neben Vielfalt wird auch Demokratie in St. Jacobi gelebt. Und das beginnt schon bei den Kleinsten. „Kinder lernen bei uns, ihre eigene Meinung zu äußern und die Perspektiven anderer zu respektieren. Konflikte lösen wir gemeinsam und finden dabei Kompromisse. Vielfalt, Toleranz und Chancengleichheit prägen unseren Alltag und sind gelebte Werte.“ 
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